Wo Kreativität und Innovation den Takt angeben, spielt die Zusammenstellung von Teams eine entscheidende Rolle. Denn sind wir mal ehrlich: Das beste Konzept bleibt nur eine Idee, wenn niemand es mit Leben füllen kann. Nur ein Team, das perfekt ausbalanciert ist, kann den Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Kampagne und einer kreativen Meisterleistung ausmachen. Doch was macht eigentlich ein gutes Team aus? Und wie finden Führungskräfte die magische Mischung aus Talenten und Persönlichkeiten?
Der Traum einer jeden Agentur: Ein Team, das wie eine gut geölte Maschine läuft. Und zwar sowohl von innen als auch nach außen. Sprich: Den Kund:innen gegenüber sprüht es vor Kreativität und erzeugt bleibende Begeisterung. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass bei den internen Prozessen ein Rädchen ins andere greift, und sichert in Bereichen wie Finanzen oder HR den wirtschaftlichen Erfolg.
Was macht ein gutes Team aus?
So viel vorab: Um deinen Traum der gut geölten Maschine zu erfüllen, brauchst du ein Team, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Unsere Erfahrung aus der Agenturberatung zeigt, dass diese Aspekte besonders wichtig sind:
1. Vielfalt ist Trumpf
Stell dir vor, alle in eurem Team wären gleich. Wie langweilig wäre das bitte? Ein starkes Team ist wie ein bunter Blumenstrauß – je vielfältiger, desto besser. Dazu gehören nicht nur unterschiedliche Geschlechter und Generationen, sondern auch verschiedene kulturelle Hintergründe, Erfahrungen und Denkweisen. Mit diesem Ansatz sorgst du für frische Perspektiven und neue Lösungsansätze.
Apropos Generationen: Wir finden, dass Vertreter:innen der Generation Z in keiner Agentur fehlen sollten. Warum? Das erfährst du hier.
2. Jeder Jeck ist anders
In jeder Agentur tummelt sich ein Mix aus Kreativen, Strateg:innen, Techniker:innen und Organisationstalenten. Bei der Zusammenstellung einzelner Teams sollten sich die Skills wie Puzzleteile ergänzen. Der eine ist der Kreativ-Guru, die andere jongliert Zahlen im Schlaf, und wieder eine dritte Person bringt selbst den kompliziertesten Kunden zum Lächeln. Wenn alle ihre Stärken einbringen können und ihr euch in euren Fähigkeiten ergänzt, werdet ihr zusammen unschlagbar!
3. Wer hat den Hut auf?
Auch, wenn flache Hierarchien allerorts gepriesen werden: Ein Teammitglied muss die Richtung angeben und als Sprachrohr dienen. Sonst droht das Gefüge leicht aus dem Ruder zu laufen oder ineffektiv zu werden. Wer soll das tun? Unser Tipp: Die Person, die es am besten kann. Also nicht die, die am längsten dabei ist, die mal wieder ein Goodie verdient oder die, die gerade Zeit hat. Es gibt sie, die geborenen Projektmanager:innen. Vielleicht haben sie den Begriff gar nicht im Jobtitel, aber sie sind in der Lage, genau das zu übernehmen: ein Projekt zu managen.
4. One Vision
Klar, jeder tickt unterschiedlich – aber am Ende müsst ihr in der Agentur alle am gleichen Strang ziehen und die gleichen Ziele verfolgen. Eine gemeinsame Vision ist wie der Klebstoff, der alles zusammenhält. Sie schafft Zusammenhalt und motiviert alle im Team dazu, ihr Bestes zu geben.
Der Gedanke an das Ziel muss manchmal ein bisschen aufgefrischt werden. Gerade in Zeiten, in denen viel zu tun ist, sieht man sonst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Auch dafür muss also Raum sein. Schließlich wollt ihr doch nicht, dass euer Team zum Akronym von „Toll, Ein Anderer Macht’s” wird.
Verinnerlicht? Super!
Nun ist dir sicherlich klar: Das kommt alles nicht von ungefähr. Gute Teams zusammenzustellen ist, wie unsere Headline schon verrät, eine Kunst. Zum Glück eine, die du lernen kannst. Es gibt Eigenschaften, die dich dazu befähigen. Dabei ist es relativ egal, ob du schon Führungskraft bist, deine eigene Agentur leitest oder dich gerade auf die nächsten Schritte auf deiner Karriereleiter begibst. Bereit zum Erkunden?
Von der Kunst, gute Teams zusammenzustellen: Diese Rollen solltest du als Führungskraft beherrschen
Empathieträger:in
Als empathischer Mensch checkst du schnell, was in deinen Leuten steckt und wie sie am besten harmonieren. Dazu gehört eine Portion Menschenverstand (oder vielmehr Menschenverständnis) und bisweilen auch detektivisches Geschick. Wenn du die Stärken und Schwächen deiner Teammitglieder erkennst, wirst du einschätzen können, wie diese am besten zusammenarbeiten können.
Talentscout
Kennst du die Schätze, die noch in deinen Leuten schlummern? Du brauchst ein Auge für Potenziale. Und Budget, denn neben dem Erkennen von Talenten ist auch ihre Förderung wichtig. Du solltest also bereit sein, in die Entwicklung deiner Mitarbeitenden zu investieren.
Talkshowmoderator:in
Zuhören können wie ein Profi und die richtigen Fragen stellen – so kannst du die Bedürfnisse und Ideen des Teams besser verstehen und darauf eingehen. Ein paar Tipps dazu haben wir dir hier zusammengestellt.
Adaptivist:in
OK, wir geben zu, das Wort haben wir uns ausgedacht. Aber schon klar, was wir meinen, oder? Wenn du optimistisch an Veränderungen herangehst und in der Lage bist, sie schnell und flexibel auf deine Strategien zu adaptieren, bringst du das nötige Maß an Agilität ins Team.
Wo liegen die Herausforderungen?
Es ist möglich, dass du all das beherzigst und deine Teams dennoch nicht rund laufen. Du verwaltest eben keinen Maschinenpark, sondern arbeitest mit Menschen.
Tatsächlich sind nicht alle Teammitglieder automatisch teamfähig. Da hängt viel von der eigenen Persönlichkeit sowie von Erfahrungen ab. Wer bislang eher auf klare Anweisungen gehandelt hat, tut sich möglicherweise schwerer als jemand, der oder sie es gewohnt ist, eigenständig zu denken.
Auch hier ist wieder die Führungskraft gefragt, indem sie die Weiterentwicklung fördert und zu Austausch, Mitsprache und Übernahme von Verantwortung motiviert. Hier spielt auch die viel besprochene Fehlerkultur eine Rolle. Wenn Mitarbeitende sich sicher fühlen und wissen, dass sie sich auch mal ausprobieren dürfen, funktioniert das Umdenken deutlich besser.
Ein anderer Aspekt, der in Agenturen eine große Rolle spielt, ist das agile Arbeiten. Rolf van Dick, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt, sieht hier in einem Artikel der FAZ eine Zweiteilung. Gut ausgebildete Menschen kämen in agilen Teams gut klar, weil sie Mitverantwortung suchen. Weniger gut ausgebildete Menschen hingegen fühlten sich oft in klaren Strukturen, Hierarchien und Verantwortlichkeiten wohler.
Auch hier wieder ein klassischer Fall, in dem die Führungskraft eingreifen sollte. Mangelnde Ausbildung lässt sich nun wirklich gut ausbügeln, indem die Agentur für entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten sorgt.
Was wirklich zählt, sind die Skills
Apropos Weiterbildung: Die ist unabdingbar, keine Frage, sowohl im fachlichen Sinne als auch im Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung. Als Empathieträger:in weißt du, dass du damit aber auch richtig dosiert umgehen musst.
Du wirst eine introvertierte Person sehr wahrscheinlich unglücklich machen, wenn du sie zu einer Sales-Schulung schickst mit dem Ziel, sie danach in der Kaltakquise steckst. Genauso unwohl wird sich die Rampensau im Controlling fühlen. Es bringt also gar nichts, Menschen in Rollen zu drängen und sie dafür auszurüsten, die sie weder ausfüllen wollen noch können.
Wir sprechen daher gern vom skillbasierten Arbeiten. Hier verteilst du die Aufgaben und Projekte nach den Stärken und Talenten der Mitarbeitenden. Statt festgelegter Rollen und Abteilungsgrenzen rückst du die individuellen Fähigkeiten der Teammitglieder in den Vordergrund.
So können alle ihr volles Potenzial entfalten. Du hast damit nicht nur glücklichere Mitarbeitende, sondern machst deine Agentur auch fit für zukünftige Herausforderungen.
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